ISBA summer-camp 2012

Strausberg im August 2012:

Auf dem Fußballplatz des Sportparks toben etwa einhundert Aikidoka und Schwertkampfbegeisterte in alle Richtungen über das Feld, zerschneiden die Luft mit Kesagiri- und Shomen-Schnitten ihrer Bokken (Holzschwerter) und lassen ihre „Ki-Ai“ (Kampfschreie) erschallen. Es entsteht der surreale Eindruck einer wilden Schlacht wie im mittelalterlichen Japan. Aber natürlich fließt kein Blut, auch wenn der eine oder die andere im Eifer des „Gefechts“ mal das Gleichgewicht verliert und so dem durchgeschwitzten Keikogi (Trainingskleidung) ein paar grasgrüne Tupfer aufs strahlende Weiß verpasst.

Zweifellos einer der Höhepunkte des Sommercamps der International Shiseikan Budo Association ISBA (www.isbaweb.org), das vom 10. bis 18. August – allerdings überwiegend in der großzügig ausgestatteten örtlichen Judohalle – abgehalten wurde.

Teilnehmern aus England, Frankreich, Italien, Tschechien, Griechenland, Polen, Russland und mehreren deutschen Dojos (auch Kikentai war gut vertreten) gaben die japanischen Lehrer unter Leitung von Inaba Minoru und Araya Takashi eine körperlich anspruchsvolle und geistig erhebende Fortbildung hinsichtlich der Traditionen der Kashima-Shin-Ryu, wie sie heute von den genannten Meistern im Dojo des Meiji-Schreins zu Tokio praktiziert wird: Aikido und Ken-Jutsu mit deutlichen Selbstverteidigungsaspekten, klassische Suburi (Einzel-) und Kumitachi (Partnerformen), unter steter Betonung des Körperenergiezentrums („Hara“ bzw. „Tanden“) und des „Sanshin“, der Übung des „balancierten Geistes“ in Bezug auf  Haltung, Abstand, Augenkontrolle, zwischen Kampfgeist und Harmonie.

Umrahmt von einer Shinto-Zeremonie und unterbrochen nur von einer lebhaft diskutierten Studienfahrt genossen die Teilnehmer des Lehrgangs eine Woche hautnahes und authentisches Budo und den Austausch von Erfahrungen in technischer wie auch mentaler Weise, abgerundet durch eine Sayonaraparty, bei der zumeist acapella internationales Liedgut präsentiert wurde.

„Mono no aware“, die Dinge sind im Fluß, und über die kleine Traurigkeit beim Abschied tröstete die Vorfreude auf ein Wiedersehen spätestens im nächsten Sommer…

International Aiki Peace Week

Um dem Ideal des Friedens zu gedenken und Wege friedlicher Konfliktlösung zu verbreiten, erklärte die Generalversammlung der Vereinten Nationen (UN) den 21. September zum Internationalen Friedenstag. In diesem Jahr werden sich erstmals hunderte von Aikidodojos in mehr als dreißig Ländern im Rahmen einer „International Aiki Peace Week“ (vom 17.–23. September) beteiligen und damit möglichst vielen Menschen grundlegende Aiki-Prinzipien als praktische Friedenskunst vorstellen. Die Internationale Aiki Friedenswoche bietet eine besondere Gelegenheit, Aikido als Friedenskunst mit seinem Potenzial zu Versöhnung, Mitgefühl und Gewaltlosigkeit in das Bewusstsein zu bringen.Wir laden dazu alle InteressentInnen herzlich in unser Dojo ein.

Während der Aiki-Friedenswoche wollen wir unseren Fokus speziell auf unsere Haltung in Konfliktsituationen setzten. Das klingt zunächst paradox … aber wir möchten über unser Handeln und seine Konsequenzen in existentiellen Situationen nachdenken. Sicher wissen wir alle, dass es besser ist, eine für alle akzeptable Verständigung zu finden, noch bevor ein Konflikt eskaliert. Wenn er es dennoch tut, dann werden unsere persönliche Haltung und Absicht eine große Rolle spielen. Unsere Erfahrung im Training und unser Nachdenken darüber sollte zu einer friedvollen und ehrlichen Haltung in allen Lebenssituationen führen.

„Aikido ist keine Technik, um einen Gegner zu bekämpfen oder zu besiegen. Es ist der Weg, die Welt zu versöhnen und die Menschheit zu einer Familie zu machen.“ (Morihei Ueshiba)

www.aikipeaceweek.org
www.aiki-extensions.org


A I K I D O meets S H I A T S U

Schon seit geraumer Zeit beschäftigt sich Hagen Kreisel über das Aikido hinaus mit dem Konzept von Energie, die durch den Körper zirkuliert. Der in Görlitz lebende Shiatsu-Praktiker wird am 22. September zu Gast in unserem Dojo sein und einen Einblick die Kunst der achtsamen Berührung geben.

Menschen mit und ohne Erfahrungen auf einem der vielen fernöstlichen Wege sind herzlich eingeladen, die Grundlagen einer einfachen Shiatsu-Behandlung erlernen! Im Seminar werden auch Möglichkeiten der Selbstbehandlung und Tiefenentspannung thematisiert, die jederzeit anwendbar sind. Besondere Bedeutung kommt dabei der Entwicklung des Hara („Bauchgefühl“) zu. Damit stillen wir das Bedürfnis nach Stabilität, Zentrierung und Handlungsspielraum.

Shiatsu als ganzheitliche Behandlungsmethode ist in der traditionellen chinesischen Medizin verwurzelt. Hier gilt der gleichmäßige Fluss der Energie im Körper als Voraussetzung für körperliches, seelisches und geistiges Wohlbefinden.

Seminar-Inhalt:

– Übungen zur Verbesserung der Selbstwahrnehmung, Stabilität und Flexibilität
– Einführung in die Theorie des Zen-Shiatsu
– Meridian-Dehnübungen
– Visualisierungen zur Wahrnehmung und Stärkung des Hara
– Basistechniken im Shiatsu
– Shiatsu-Behandlung in Bauchlage und Rückenlage

Samstag, 22.09.2012, 10-18 Uhr (incl. lunch)
Kikentai Berlin, Palisadenstraße 49, 10243 Berlin
Seminarleitung: Hagen Kreisel, Shiatsu-Praktiker (GSD), 2. Dan Aikido
Anmeldung: ilkakikentai-berlin.de

www.shiatsu-görlitz.de


Ju-san no kata awase

Auf dem diesjährigen Aikido-Sommer-Camp mit Anita Köhler habe ich „Ju-san no kata awase“ unterrichtet – die traditionelle 13er Stock-Form in Anwendung. Viele Teilnehmer/innen haben mich nach Material gefragt, um nach dem Seminar weiter üben zu können. So haben wir am Ende ein kleines Video gedreht. Schaut mal rein.

An dieser Stelle einen freundlichen Dank an alle Mitwirkende:
Uke: Ilka Flora, Julia Wagner, Nils Hempelmann
Kamera, Regie und Schnitt: Sascha Pihan und Sebastian Kret
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Trittfest und edel: Unser neuer Boden

Zum Jahreswechsel haben wir unser großes Dojo entkleidet. Unter den Matten sah es nicht so schöne aus 😉 – nun aber kann sich der Boden sehen lassen! Frisch gebräunt und gelackt, kann der Raum wieder mit – und ab jetzt auch OHNE Matten benutzt werden. Mit seinem edlen und glatten Holzboden eignet sich der Raum z.B. auch prima für Yoga-Workshops, oder für unsere nächste Sushi-Party … Weiter Vorschläge sind willkommen!

2. Advent: Showtime

Am 4. Dezember 2011, um 15h30 läd die Kampfkunstschule Kikentai Berlin zu einem hautnahen Kampfkunsterlebnis in ihr Dojo ein. Wer wagt, gewinnt: Es geht um mehr als nur einen zweistündigen Einblick in die japanischen Kampfkünste … Z.B. darum, zu erfahren, warum das Erlernen einer Kampfkunst mehr bedeutet als die blosse Möglichkeit einer effektiven Selbstverteidigung, warum die Kampfkünste ein Spiegel unseres Lebens sein können und einen Weg der persönlichen Reife und Weiterentwicklung aufzeigen.

Zuerst still sitzen und zuschauen: das Erlebnis einer Kampfkunstdemonstration bietet geballte Aufmerksamkeit präzisiert auf die Beherrschung eines Augenblicks. Denn nur der Augenblick ist wirklich und lenkt unsere Aufmerksamkeit auf das Hier und Jetzt. Befreit von Vergangenheit und Zukunft, dürfen im Anschluss alle Gäste selbst auf die 100 qm grosse grasgrüne Matte. Unter Anwesenheit von hochgraduierten kikentai-Schülern wird es eine Mitmachstunde geben und somit die Möglichkeit, Kampfkunst am eigenen Leib zu erfahren.

Die Aktion findet im Rahmen des begehbaren Adventskalenders „24 Tage – 24 Stationen“ der Karl Marx Allee statt.

Suppe und Mucke 2011

… fand diesmal in der Sonntagstraße statt: mit noch mehr Bühnen, noch mehr Suppe, noch mehr Leuten … darunter fand sich bei uns am Stand auch ein prominenter Gast ein (s.u.), auf den Lippen die Worte des Tages: „Ist noch Suppe da?“ Ausgerüstet mit 50 Liter Misosuppe, gekocht von deux ou trois choses in der Köpenicker Strasse 10a (merci beaucoup :-)), gabs an unserem Stand immer eine Schlange, sobald der Suppentopf heiss war und Suppe ausgeschenkt wurde. Die Suppe war nämlich richtig doll lecker! Hier das Rezept (Diesmal wählten wir eine vegane Variante mit Gemüsebrühe anstatt von Fischbrühe):

Tofu-Miso-Suppe
250 g fester Tofu
1 Frühlingszwiebel
100 g japanisches Miso (Sojabohnen-Paste)
1 EL  japanischer Mirin (Reiswein)
500ml Gemüsebrühe
500ml Wasser

10g Seetang

Tofu mit einem scharfen Messer in 1 cm große Würfel schneiden. Frühlingszwiebel schräg in 1 cm dicke Stücke schneiden. Seetang in Wasser einweichen, dann aufkochen, danach Seetang entfernen. zusammen mit Gemüsebrühe in einen kleinen Topf geben, mit einem Holzlöffel verrühren und zum Kochen bringen. Hitze reduzieren. Miso und Mirin einrühren; dabei darauf achten, dass die Brühe nicht kocht (damit sich das Miso-Aroma nicht verflüchtigt). Die Tofuwürfel in der heißen, aber nicht kochenden Brühe bei mittlerer Hitze 5 Minuten erhitzen. Die Suppe portionsweise anrichten und mit den geschnittenen Frühlingszwiebeln garnieren.

Bon appetit!

 

AikiYoga – Entspannungsbecken und Kraftquell für junge Eltern

Die Elternzeit eignet sich perfekt, um sich wieder neu zu entdecken, zu beleben, zu erfrischen – auch wenn die Momente dafür kurz, unverhofft und erstmal nicht allzuoft zu finden sind. Die neue Situation stellt vieles auf den Kopf – die ungewohnte Perspektive können wir in vielen Dingen nutzen. Zum Beispiel um zu lernen und zu üben, uns bewusst und genau dann zu entspannen, wenn sich die Gelegenheit bietet, und dadurch Kraft zu schöpfen für die Phasen, wo wir durchhalten und uns in Geduld üben müssen. Gelassenheit macht es uns möglich, auch im „Stress“ die Gemütsfenster zu öffnen und positive Energie hereinzulassen.

Im AikiYoga für Mamas mit Babies kannst Du Deine innere Balance im Einklang mit Deinem Baby finden und Deinen Körper in harmonischen Bewegungsfolgen, in kräftigenden Haltungen und sanften Dehnungen spüren. Dein Körper wird stark, ausdauernd und Dein Geist wach. Zugleich fühlst Du Dich entspannt. Ab September starten zwei Neue Kurse mit jeweils 6 Plätzen:

Termin: montags von 13h30-14h30 (3-6 Monate) und 14h45-15h45 (7-11 Monate)
Ort: Amitola Familiencafé, Krossener Straße 35, www.amitola-berlin.de
Kursgebühr: 75 Euro/10 Termine
Anmeldung: ilkakikentai-berlin.de

Anschließend oder ergänzend gibt es das AikiYoga ohne Babies:
Termin: mittwochs von 19h45-21h15
Ort: Kikentai, Schule für Kampfkunst und Bewegung, Palisadenstraße 49
Kursgebühr: 110 Euro (90 Euro ermäßigt)/10 Termine

Und alle Mamas mit Babybauch sind herzlich zum AikiYoga für Schwangere eingeladen!
Termin: mittwochs von 18h30-19h30
Ort: Amitola Familiencafé, Krossener Straße 35, 030/29 36 18 71
Kursgebühr: 75 Euro/10 Termine
Anmeldung: ilkakikentai-berlin.de